Donnerstag, 19. Juli 2012

Der Vatikan, das Geld und die Diktatur

Der Vatikan hat eine klare Haltung, wenn es um Homosexuelle, die Verhütungsindustrie oder Frauen geht. 
Man kann es schon als Starrsinnigkeit oder Rückwärtsgewandtheit bezeichnen. Verfassungspatrioten würden diese "Haltung" gar als verfassungsfeindlich und Akt gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung bezeichnen.

So weit würde ich nicht gehen, allerdings vertrete ich sehr wohl den Standpunkt, dass der Vatikan gegenüber Minderheiten nur allzu gern eine feindselige Haltung einnimmt und diese als Akt der "Sittlichkeit" und "Moralität" rechtfertigt. Wohingegen sie zum gebückten Diener wird, wenn es um Diktaturen und ihr Geld geht.

Hitler, Mussolini, Franco u.a. betreffen dabei "nur" die Vergangenheit. 
Aliyev aus Aserbaidschan betrifft jedoch die Gegenwart. 

So kommt heraus, dass der Vatikan sich mit aserbaidschanischem Geld sponsert lässt, um römische Katakomben zu restaurieren. 
Beeindruckend konsequent, erstaunlich traditions- und geschichtsbewusst dieser Vatikan, kann man nur sagen.


Deutschlandfunk:
"Auf Anfragen zu diesem Thema kommt aus dem Vatikan keine Reaktion. Anscheinend sieht man dort hinter der Finanzierung aus Aserbaidschan "nur" einen Kulturdeal: Dem Regime geht es - qua Kultursponsoring - um Imagepflege und dem Kirchenstaat um dringend notwendiges Geld für den Erhalt seiner zahlreichen Kulturgüter - darunter der Katakombe dei SS." 

Fragwürdiger Sponsor


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