Die Auseinandersetzungen rund um den DITIB-Moschee Bau in Köln Ehrenfeld haben nichts mit "muslimischen Hardlinern" oder "christlich - muslimischen Missverständnissen" zu tun.
Es ist vielmehr ein deutsch-türkischer Konflikt.
Ein Konflikt nämlich, der mehr mit dem nationalistischen Selbstverständnis der Türkei und ihrer Religionsbehörde DITIB in Deutschland zu tun hat, als mit der muslimischen Frömmigkeit.
Man bedenke, DITIB predigt den "türkischen" Islam. Im Gebetsraum knien die Betenden vor der großen türkischen Fahne, die unübersehbar hinter der Kanzel hängt, nieder.
Das hat mit Gott und Frömmigkeit nichts mehr zu tun, sondern stellt ein täglich fünfmaliges Bekenntnis an das türkischen Vaterland und den türkischen Nationalismus dar.
Einen deutsch-türkischen Konflikt als einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen darzustellen, die Probleme des türkischen Nationalismus zu einem "christlich-muslimischen Missverständnis" zu erklären, halte ich für problematisch. Denn wer von falschen Tatsachen ausgeht, kann auch nicht die richtigen Lösungen finden.
Aus Welt Online:
"Die Ditib gilt als liberal aber die direkte Abhängigkeit von der
türkischen Politik erzeugt in mir ein Unbehagen", kommentiert die
Regisseurin Birgit Schulz im Film freimütig. Gerade im zweiten Teil von
"Allah in Ehrenfeld" deutet sie an, dass der Einfluss türkischer
Hardliner zu Konflikten geführt habe. Man wolle den christlichen
Architekten Paul Böhm loswerden, eigene Baupläne verfolgen und
letztendlich das Urheberrecht für sich in Anspruch nehmen.
Allah in Ehrenfeld – Der Bau der Kölner Moschee, Dienstag, 10. Juli, 22.45 bis 00.15 Uhr, ARD
http://www.welt.de/fernsehen/article108124993/Die-Blamage-um-Deutschlands-groessten-Moschee-Bau.html
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