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Donnerstag, 2. August 2012

Aserbaidschan verwöhnt seine Untertanen

Der Eurovision Song Contest hat es nicht geschafft aus Aserbaidschan eine Demokratie und aus Ilham Aliyev einen lupenreinen Demokraten zu machen. Vielleicht ist das auch garnicht mal so schlecht, denn während wir uns in demokratischen Ländern oft darüber beklagen, dass unsere Volksvertreter sich nicht allzusehr für die Bürger interessieren, können sich die Untertanen einer Diktatur nicht über zu wenig Interesse und Zuwendung ihrer Führer beschweren.

Der führende Aliyev-Clan interessiert sich so sehr für ihre Untertanen, insb. für seine Journalisten, dass sie sogar Kameras in deren Schlafzimmer installiert und die eigene volksnähe mit der Veröffentlichung demonstriert.
"Khadija Ismayilova wurde selbst zum Opfer von Einschüchterungen. Ihr Fall erregte weltweites Aufsehen im März dieses Jahres. Man hatte versucht, sie mit intimen Fotos und einem Sex-Video zu erpressen. In ihre Wohnung war eingebrochen worden, überall wurden Kameras installiert, und sie wurde bei jeder Gelegenheit gefilmt, auch beim Sex mit ihrem Freund. Man werde sie „extrem bloßstellen“, sollte sie ihre journalistische Arbeit nicht einstellen, lautete die Drohung. Ismayilova blieb hart, einige Tage später kursierte ein kompromittierendes Video im Netz."
Die Kameras sind weg, die Albträume bleiben
http://www.fr-online.de/medien/aserbaidschan-nach-dem-esc-die-kameras-sind-weg--die-albtraeume-bleiben,1473342,16763142,view,asFirstTeaser.html

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