In Konstanz findet an diesem Freitag
die Uraufführung eines Theaterstücks basierend auf dem Roman ,,Das
Märchen vom letzten Gedanken“ von Edgar Hilsenrath statt. Das
Stück handelt von der Vernichtung eines armenischen Dorfes am Berge
Ararat während des Völkermords von 1915 im zusammenbrechenden
Osmanischen Reich. Das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Roman
gilt als eines der bedeutendsten literarischen Werke über den
Genozid an Armeniern.
Christoph Nix, der Intendant des
Stadttheaters und Verantwortlicher für das Stück, entgegnete
derweil jenen Rufen, die ihm eine solche Aufführung nicht erlauben
wollen, mit ,,Demokratie wird nicht erlaubt, sie findet statt“.
Jürgen Walter, Kunststaatssekretär, erklärte, es sei ein
schlechtes Zeichen, dass mittlerweile umstrittene Themen immer schwieriger
öffentlich diskutiert werden könnten. Es sei deshalb sehr wichtig,
,,sich nicht verbiegen zu lassen“. Peter Friedrich, der
baden-württembergische Minister für Europa und internationale
Angelegenheiten besucht hingegen die morgige Aufführung, die
unter großem Polizeiaufgebot sowie Präsenz von Staatsschutz
stattfinden wird.
Neben einem massiven Eingriff in die
künstlerische Freiheit untergraben solche Aufrufe eine offene
gesellschaftliche Aufarbeitung des Völkermords. Sie untergraben den
demokratischen Konsens, Probleme nicht mittels Gewalt, sondern durch
geistige Auseinandersetzung zu lösen. Die Wahrheit indes lässt sich
nicht verbiegen, gleichwohl entspricht sie einem Fluss, das Dämme
bricht.
Benötigen Sie hilfe hausarbeit ? Unser engagiertes Team aus Nachhilfelehrern ist verfügbar, um Ihnen die Unterstützung zu bieten, die Sie brauchen. Von schwierigen Matheaufgaben bis zu komplexen Aufsätzen bieten wir Ihnen persönliche Unterstützung, damit Sie Ihre Aufgaben verstehen und erledigen können.
AntwortenLöschen