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Donnerstag, 24. Juli 2014

Endlich Fatih Akin - Trailer zu "The Cut"

Der Trailer zu Fatih Akins Film "The Cut" ist endlich Online. Der Film handelt von einem taubstummen Armenier, der den türkischen Völkemord an den Armeniern überlebt und sich auf die Suche nach seinen verschleppten zwei Töchtern macht. 

Erstmalig wird "The CUT" bei den Filmfestspielen in Venedig (Beginn 27 August) vorgeführt werden. 

 Der Trailer weckt hohe Erwartungen. Wir dürfen gespannt sein. 


The CUT - Trailer


"Fatih Akin wird mit "The Cut" den Abschluss seiner "Liebe, Tod und Teufel"-Trilogie präsentieren. Die Hauptrolle übernimmt Shootingstar Tahar Rahim ("Le Passé"), allerdings soll sein Part ohne Text sein. Ursprünglich galt "The Cut" als Kandidat für den Wettbewerb von Cannes. Kurz bevor dort das Programm bekannt gegeben werden sollte, zog Akin seinen Film jedoch zurück - wohl um der Blamage einer offiziellen Ablehnung zu entgehen, wie sie zuletzt viele deutsche Regisseure in Cannes erlebten.

Filmfestspiele Venedig: Endlich Akin


"27 Ağustos’da başlayacak olan Venedik Film Festivali’nde yarışacak filmler açıklandı. Abel Ferrera, Alejandro Gonzalez Inarritu, Roy Andersson gibi önemli yönetmenlerin filmlerinin görücüye çıkacağı festivalde, Fatih Akın’ın uzun zamandır beklenen, 1915 Soykırımı’ndan kurtulan bir babanın hikayesini anlattığı ‘The Cut’ da Altın Aslan için yarışıyor."

Fatih Akın'ın 1915'le ilgili filmi Venedik'te görücüye çıkıyor

Samstag, 19. Juli 2014

Erdogan: "Israel verübt einen Völkermord" - Zusammenarbeit geht allerdings weiter...

Der vielleicht berühmteste türkische Premierminister der Welt, Recep Tayyip Erdogan, hat mal wieder zugeschlagen. Sein Opfer lautet wie so oft - Israel.

Israel würde versuchen die Palästinenser auszulöschen, übe Staatsterrorismus aus und würde sein unmenschliches Anlitz durch die Kindermorde von Gaza zeigen, polterte er.   

Scheinbar ist Erdogan zu den Menschenrechtler übergetreten, allerdings beschränkt sich seine Menschenliebe allein auf diejenigen, die von Israel drangsaliert werden und muslimisch sind. Die Vernichtung der Armenier, die Massaker an den Aleviten, die Unterdrückung der Kurden durch die Türkei sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. Er befindet sich dabei in guter Gesellschaft, denn seit der Formung und Entstehung der Republik Türkei zählt die entsprechende Handhabung dieser "Angelegenheiten" zur staatlichen Tradition.  

Die aktuell von ISIS verübten Massenmorde an Alawiten und Christen in Syrien scheinen Erdo ebenfalls nicht zu stören. Im Gegenteil, die logistische und militärische Unterstützung sind den ISIS-Terroristen durch die Türkei gewiß.  
In diesem Punkt arbeiten Israel und die Türkei sogar zusammen. Denn die Terroristen werden großzügig durch Israel medizinisch versorgt und nach ihrer Kur an die syrische Grenze überführt, damit sie mit neuer Kraft die Massaker an der syrischen Bevölkerung fortsetzen können. 

Erdogan redet nicht gerne über diesen Umstand. Die Israelis allerdings schon, um der Türkei zu demonstrieren, dass sie im gleichen Boot sitzen und die gleichen Feinde haben würden. Feindbilder sind nämlich ein wichtiger Anknüpfungspunkt im türkisch-israelischen Verhältnis. Es schweißte sie in den 90er Jahren eng zusammen. Dann kam allerdings Erdo und verdarb polternd und schimpfend das Spiel. 

Es schmeckte ihm nicht, dass die Israelis argumentierten, dass die Palästinenser für die Israelis das seien, was die Armenier für die Türken darstellten. Es schmeckte Erdo auch nicht, dass die Israelis die Ereignisse um die Armenier im Jahre 1915 mit der heutigen Situation der Palästinenser verglichen. 
Dabei sollte die Message nur lauten: Türken und Israelis teilen das gleiche Schicksal. Die Israelis seien nämlich die Guten und die Palästinenser die Bösen. So, wie die Türken die Guten und die Armenier die Bösen seien. 

Der Schuss ging allerdings nach hinten los. 

Erdo und seinem Stab war diese jüdische Nähe und die durch Jerusalem propagierte schicksalhafte Verbundenheit zwischen Juden und Türken zu viel des Guten. Immerhin waren sie Muslime und die Israelis Juden. Die Türken verbaten sich daher jeden Vergleich und beschimpfen die Israelis seitdem als Völkermörder. Der israelische Premier schlägt - beleidigt von der Zurückweisung - wie immer zurück und lässt daran erinnern, dass dann auch die Vernichtung der Armenier ein Genozid sei. Wenn schon, denn schon! Wie du mir, so ich dir! 

Betrachtet man dieses hin und her objektiv, so ist sicher, dass Israel ebenso wenig auf der Achse des Guten steht, wie die Türkei. Die Hamas - der kleine Bruder Erdogans - ebenso wenig. 
Es ist schon bemerkenswert, dass Israel trotz der Schmähungen und Beschimpfungen weiterhin nachrichtendienstlich, wirtschaftlich und diplomatisch eng mit der Türkei zusammenarbeitet. Mögen sie öffentlich noch so sehr einander beschimpfen. Kein Grund zur Sorge also! 

"Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan hatte das Vorgehen der israelischen Armee gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen als "Staatsterrorismus" und "Versuch des systematischen Völkermordes" bezeichnet."

Israel zieht Botschaftspersonal aus der Türkei ab
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/israel-botschaft-tuerkei-demonstration

Sonntag, 6. Juli 2014

NATO-Partner Türkei unterstützt Terror-Organisation ISIS


In der Türkei werden anreisende Terroristen aus Europa, Tschetschenien und Aserbaidschan unmittelbar am Flughafen in Adana oder Antakya abgeholt und mit Shuttle-Bussen in die Camps überführt, berichten die Einheimischen. In den Camps werden sie ausgebildet und darauf vorbereitet Nachts über die offene türkische Grenze nach Syrien einzudringen und die syrische Bevölkerung anzugreifen. Tagsüber kommen sie zurück in die Camps und ruhen sich aus. Verwundete werden in den eigens für die Terroristen eingerichteten Abteilungen türkischer Krankenhäuser behandelt. 

Die Türkei fördert terroristische Organisationen in der Region und unterstützt die systematische Vertreibung und Ermordung der syrischen Christen. Kessab, Aleppo, Maalula, Qamishli sind nur einige Beispiele. 

Die Türkei entwickelt sich zum Hort des Terrors. Ein Pakistan Kleinasiens 

"In Hatay können sich die Kämpfer unter den Augen des türkischen Geheimdienstes offen mit Ausrüstungsgegenständen für den Krieg eindecken. Frei zu kaufen sind auch offizielle Uniformen der Terror-Organisation ISIS. Der Terror-Experte Peter Neumann vom Londoner King’s College sagte FOCUS: „Die Türkei züchtet sich im Umgang mit diesen Islamisten ein Monster, das sie bald nicht mehr beherrschen kann.“
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-28-2014-salafisten-kaempfer-werden-in-tuerkischen-krankenhaeusern-geheilt-und-gehen-zurueck-in-den-krieg-nach-syrien_id_3970048.html

Mittwoch, 2. Juli 2014

Gedenken der Opfer des Pogroms von Sivas


Anlässlich des 21. Jahrestages des djihadistischen Massenmordes in Sivas am 2. Juli 1993 weist die Alevitische Gemeinde Deutschland darauf hin, dass eine Reihe der Beteiligten an dieser Bluttat, denen die Flucht nach Deutschland gelang, bis heute weder in Deutschland noch in der Türkei belangt worden sind:

"Im Jahr 1993 trafen sich in Sivas Hunderte Menschen zu einem Kulturfestival zu Ehren des alevitischen Dichters Pir Sultan Abdal. Gemeinsam wollten sie ihren geschätzten Dichter feiern und sich seiner Werke erfreuen, doch der Tag endete für sie in Trauer und Entsetzen.

Während drinnen im Madımak Hotel Kulturbegeisterte und -schaffende, vorwiegend alevitischen Glaubens, friedlich feierten, versammelte sich vor dem Hotel eine religiös und politisch aufgewiegelte Menschenmenge. Bewaffnet mit Brandsätzen griffen sie das Hotel an. In dem aus Holz gebauten Gebäude breiteten sich die Flammen schnell aus. 33 Teilnehmende des Kultufestivals starben in dem Feuer ebenso wie zwei Angestellte des Hotels und zwei Täter.

Viele konnten das brennende Hotel nicht verlassen, weil der wütende Mob rings um das Hotel ihnen den Weg versperrte. Obwohl Polizei, Militär und Feuerwehr frühzeitig alarmiert worden waren, griffen sie erst nach rund acht Stunden ein. Das türkische Staatsfernsehen berichtete gleichzeitig stundenlang live vom Ort des Geschehens und zeigte vor laufender Kamera, wie Polizisten der wütenden Menschenmenge vor dem Hotel noch halfen und eine anrückende Militäreinheit sich wieder zurückzog.

Als Alevitische Gemeinde Deutschland gedenken wir dieser grauenvollen Tat und der vielen Opfer. Unsere Gedanken sind auch bei den Hinterbliebenen, die bis heute vergebens auf Gerechtigkeit und Anerkennung ihres Leids hoffen.

Die Strafverfahren gegen die Täter und Drahtzieher hinter dem Massaker zogen sich erst über Jahrzehnte hin, dann wurde im März 2012 – am 27. Verhandlungstag des seit 19 Jahren andauernden Verfahrens – das Verfahren gegen fünf Flüchtlinge (und zwei Tote) wegen Verjährung eingestellt. Gegen drei weitere Flüchtlinge läuft das Verfahren noch.

Obwohl in dieser Zeit bereits zahlreiche Personen wegen schwerer Brandstiftung, Massenmord und dem Versuch des Umsturzes des Staatssystems rechtskräftig verurteilt wurden, gelang einigen von ihnen noch in den 1990er Jahren die Flucht, u.a. nach Deutschland. Dort leben sie bis heute unbehelligt, teils als Illegale, teils als Familiennachzügler oder anerkannte Asylbewerber. Einem Täter wurde sogar die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Somit betrifft das Sivas-Ereignis auch Deutschland.

Während die Hinterbliebenen der Opfer zum Teil Tag für Tag mit ihrer heutigen Armut zu kämpfen haben, weil ihnen 1993 der Ernährer ihrer Familie genommen wurde, leben einige der Täter mittlerweile gut situiert im europäischen Exil.

Als Alevitische Gemeinde Deutschland wenden wir uns gegen das Vergessen und gegen die Relativierung und Verharmlosung von (staatlichen) Gewaltverbrechen.

Wir fordern daher die offizielle Anerkennung der Leiden der Opfer so vieler Pogrome und Ausschreitungen gegen Aleviten in der Türkei und die konsequente Verfolgung und Verurteilung der Täter. In Gedenken an die vielen Toten vom 2. Juli 1993 sollte das Madımak Hotel in Sivas in ein Museum und eine Gedenkstätte umgewandelt werden."